Damit ist er der achte Sieger des Wettbewerbs der Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst war persönlich vor Ort, um die begehrte Plakette an den Winterberger Bürgermeister Werner Eickler zu übergeben.
Allein optisch überzeugte der Bahnhof Winterberg die Expertenjury: Das historische Gebäude von 1906 wurde vor wenigen Jahren komplett abgerissen und neu gebaut, sodass Reisende nun eine moderne und einladende Station vorfinden. Die nachempfundene Skisprungschanze auf dem Dach, eine große Glasfront und der gelungene Einsatz von Holzelementen tragen ihren Teil zum attraktiven Erscheinungsbild bei, zudem sorgen Sitzgelegenheiten, die über USB Anschlüsse verfügen, für eine hohe Aufenthaltsqualität. Kein Wunder, dass der Bahnhofsneubau mit der Aufschrift „Bürgerbahnhof“ in diesem Jahr bereits von der Allianz pro Schiene als „Bahnhof des Jahres 2018“ ausgezeichnet wurde. Genauso wie die Architektur sticht der besonders für Wandertouristen gute Standort des Bahnhofs Winterberg hervor. Günstig im Hochsauerlandkreis gelegen, beginnt der gut ausgeschilderte Schluchten- und Brückenpfad unmittelbar gegenüber dem Gebäude. Wanderer finden zudem rund um den Bahnhof zahlreiche Informationstafeln zu weiteren Wander- und Radwegen. Angebunden ist der Bahnhof über den Dortmund-Sauerland-Express sowie über einen Busbahnhof direkt neben dem Gleis.
Begehrte Wanderbahnhof-Plakette geht an Winterberg
Lobende Worte zum Bahnhof Winterberg fand auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, der die vielseitige Nutzung des Gebäudes hervorhob und damit auf verschiedene Angebote wie den Bürger- und Gästeservice, ein Restaurant sowie die Volkshochschule anspielte, die sich ebenfalls im Bahnhof befinden. Wer Fragen zum Fahrkartenkauf hat, erhält in der DB-Ticketagentur kompetente Beratung. Pendler profitieren darüber hinaus von behindertengerechten Toiletten, Schließfächern sowie einer digitalen Anzeigetafel in der Halle.
Die durch Hendrik Wüst übergebene Gewinner-Plakette macht den Bahnhof Winterberg als achten NRW-Wanderbahnhof weithin erkennbar. Nach dem feierlichen Akt lud Manuel Andrack, Wanderautor und Pate der Aktion, zur Wandertour – so konnte sich eine Gruppe von Gästen gleich von den Vorzügen des Wanderbahnhofs 2018 überzeugen. Die rund neun Kilometer lange Tour führte vom Bahnhof aus vorbei an der Ruhrquelle und in einem großen Bogen zurück zum Ausgangspunkt.
Bereits seit 2010 vergibt die Gemeinschaftskampagne „Busse & Bahnen NRW“ gemeinsam mit dem Sauerländischen Gebirgsverein die Auszeichnung „NRW-Wanderbahnhof“. Eine Jury aus Nahverkehrs- und Wanderexperten wählt dabei aus verschiedenen Vorschlägen eine Station aus, die sich vor allem durch ihre gute Lage an Wanderrouten sowie durch eine gute Nahverkehrsanbindung auszeichnet. Mit Winterberg haben nun bereits acht Bahnhöfe die Auszeichnung erhalten: Werdohl (2016), Soest (2015), Schladern (2014), Billerbeck (2013), Lennestadt-Altenhundem (2012), Heimbach (2011) und Iserlohn (2010).
Stimmen zur Verleihung
Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Der Bahnhof Winterberg hat die Auszeichnung verdient. Er überzeugt sowohl architektonisch als auch vom Konzept her. Er ist gut an den nordrhein-westfälischen Nahverkehr angebunden und das moderne Gebäude erhöht die Aufenthaltsqualität.“
Werner Eickler, Bürgermeister der Stadt Winterberg:
„Es freut uns sehr, dass unser Winterberger Bahnhof in diesem Jahr die Auszeichnung zum „NRW-Wanderbahnhof“ erhalten hat. Bürgern und Besuchern bietet sich in unserem Bürgerbahnhof ein innovatives Gesamtpaket an vielfältigen Dienstleistungen. So bietet die DB-Ticketagentur vor Ort von Fahrplan- und Tarifauskünften, über Ticketberatung bis hin zum Fahrkartenverkauf einen persönlichen Service an. Und am Servicepoint der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH findet eine Gästeberatung statt, bei der sich Wanderer beispielsweise über Wanderrouten informieren können. Auch werden hier Besucher und Gäste mit Wanderkarten und Ortsplänen versorgt. Somit hält der Bürgerbahnhof Winterberg alles für Wanderer bereit, was sie auf ihrem Weg zur Wanderung brauchen.“
Manuel Andrack, Wanderautor und Pate des NRW-Wanderbahnhofs:
„Es ist immer wieder spannend, einen Wanderbahnhof zu küren – denn so lernt man stets aufs Neue tolle Ecken in der Region kennen, die zum Wandern einladen und auch mit Bus und Bahn gut erreichbar sind. Winterberg ist natürlich durch seine Lage am schönen Schluchten- und Brückenpfad ein perfektes Beispiel.“
Mathias Engelhart, Kompetenzcenter Marketing NRW:
„Viele Menschen nutzen den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen, um ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Das gilt gerade auch für Wanderer. Umso besser, wenn sie an Bahnhöfen wie hier in Winterberg ein derart maßgeschneidertes Angebot vorfinden. Die Auszeichnung als NRW-Wanderbahnhof gibt dazu wichtige Impulse.“
Thomas Ressel, Mitglied der Geschäftsleitung Nahverkehr Westfalen-Lippe:
„Der Bahnhof Winterberg hat sich den Titel „NRW-Wanderbahnhof“ wirklich verdient. Er überzeugt als Verkehrsstation durch seine gute Anbindung. Das Wanderwegenetz des Hochsauerlandes liegt direkt vor der Bahnhofstür. Und darüber hinaus bietet die Station genau den Service, der für Wanderer wichtig ist.“
Karl-Ulrich Saure, Eigentümer des Bürgerbahnhofs Winterberg:
Zusammen mit meiner Frau als Architektin des Bürgerbahnhofs freuen wir uns als Investoren über die Auszeichnung des Bahnhofs. Wir sehen dies als Bestätigung unserer Arbeit in Zusammenarbeit mit der Stadt und vielen anderen. Wir nehmen dies als Ansporn für weitere Projekte in diesem oder anderen Bereichen. Wir sind stolz darauf, wie hervorragend die gesamte Gestaltung unseres Bahnhofs angenommen wird. Dies wird uns immer wieder auch bei zufälligen Gesprächen mit Besuchern bestätigt. Wir freuen uns aber auch sehr, wie der gute Service des Bürgerbahnhofs und des Hochsauerlandkreises mit der VHS sowie das Restaurant Da Salvatore bei Bürgern und Touristen ankommt. Denn dies ist auch ein wesentlicher Bestandteil eines Objektes in dem Dienstleistungen angeboten werden. Unser Dank gilt daher nicht nur den Entscheidungsträgern dieses Preises sondern auch allen anderen bei der Entwicklung und beim Bau Beteiligten sowie den Mitarbeitern vor Ort. Denn alle haben dazu ihren Beitrag geleistet.“