In fast 150 Vereinen engagieren sich circa 3.500 aktive Bürgerbusfahrerinnen und -fahrer ehrenamtlich, um in ländlichen und kleinstädtischen Regionen Lücken im öffentlichen Personennahverkehr zu schließen. Mit der Festveranstaltung „Bürgerbustag 2022“ bedankte sich die Landesregierung heute in Düsseldorf bei den Aktiven sowie dem Dachverband Pro Bürgerbus NRW.
„Dank Ihres Engagements bleibt auch in kleineren Orten und Dörfern niemand auf der Strecke. Die Corona-Pandemie hat der Bürgerbus-Bewegung viel abverlangt, doch Sie haben sich nicht entmutigen lassen und Sonderfahrpläne aufgestellt, Impf- und Lieferfahrten organisiert, hohe Hygienestandards eingehalten und so bald wie möglich den Regelbetrieb wiederhergestellt“, würdigte Verkehrsminister Krischer den Einsatz. Auch sei die Hilfsbereitschaft vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine groß. Krischer: „Sie haben Spenden gesammelt, Hilfstransporte organisiert, Geflüchtete unentgeltlich befördert und kreative Lösungen geschaffen. Ihr Einsatz ist vorbildlich.“
Der letzte Bürgerbustag fand 2017 in Essen statt und musste wegen der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden. Der mitwirkende Dachverband Pro Bürgerbus NRW wurde 1999 gegründet und koordiniert den Informationsaustausch zwischen den einzelnen Bürgerbusvereinen im Land und mit dem Verkehrsministerium. Darüber hinaus berät und unterstützt er neue Projekte.
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert zum einen die Anschaffung der Bürgerbusfahrzeuge, zum anderen wird den Vereinen eine jährliche Organisationspauschale zur Verfügung gestellt. Verkehrsminister Oliver Krischer sagte zur Bedeutung des Mobilitätsangebots: „Im Rahmen der Digitalisierung der Verkehrssysteme können auch On-Demand-Angebote von Bürgerbusvereinen dazu beitragen, den öffentlichen Personennahverkehr vernetzter und nachhaltiger zu gestalten.“